Diese Woche habe ich mich besonders über die Teenies gefreut. Ich darf hier nichts über sie schreiben, keine Fotos zeigen und auch nicht die Namen nennen. Deshalb ist hier immer die Rede vom Sohn und dem Tochterkind (der Sohn nennt sie immer liebevoll das Kind, schließlich muss auf den Altersunterschied von zwei Jahren aufmerksam gemacht werden). Sie haben keine außergewöhnlichen Namen wie z.B. Kleopatra, keine unaussprechbaren wie Nebukadnezar oder ultramoderne, nein es sind ganz kurze Namen und doch heißt hier im Ort keiner so.
Nun denn, jeden Tag sitze ich abwechselnd mit einem der beiden am Mittagstisch und Freitags mit beiden zusammen. Sie erzählen von der Schule und wir plaudern über Dinge die die Welt bewegen.
Sie erklären mit Dinge aus dem Netz, von denen ich noch nie etwas gehört habe und wir stellen uns auch aktuelle Fragen, wie z.B. wohin das Flugzeug wohl verschwunden sein könnte, was die Gründe sein könnten... und ich stelle dabei fest, dass sie groß geworden sind und jeder sich seine eigene Gedanken macht.
Manchmal stellen wir uns auch den Fragen vom kleinen Vielfrag. Kennt Ihr den? Der kleine Vielfrag ist nun 5 Jahre und sieht die Welt mit seinen Augen. Diese Woche fragte er z.B. "Wieso klopft mein Herz im Arm?" und dann denken wir nach, was wir ihm wohl geantwortet hätten. Einmal fragte er: "Pfeifen Vögel vorwärts oder rückwärts?" Uns so kommen wir ins Gespräch und manchmal fällt uns ein, dass wir uns das früher auch mal gefragt haben, und dann geht es immer weiter mit den Erinnerungen und zwei davon teile ich heute mit Euch.
Der Sohn fand mit drei Jahren alles was Räder hat ziemlich spannend, vorneweg alle Baustellenfahrzeuge, wir wohnten schließlich in einem Neubaugebiet. Eines Tages fuhren wir in die große Stadt, als der Sohn rief: "Ein Eckbus, ein Bus der um die Ecke fahren kann!" Wir zuckten ziemlich erschrocken zusammen und stellten dann fest, dass er zum ersten mal in seinem Leben einen Gelenkbus sah, der gerade um die Ecke fuhr. Dies hat ihn so fasziniert, dass wir im Spielzeugladen gleich nachschauen mussten, ob es einen gab. Was leider nicht der Fall war. Zuhause erzählte er allen ganz begeistert, dass er einen Eckbus gesehen hat. Oma, Opa, seinen Freunden im Kindergarten, er war schwer beeindruckt unser Sohn. Noch heute lachen wir, wenn wir in der Stadt einen Gelenkbus sehen.
Die Tochter dagegen hatte es immer mit den Tieren. In der ersten Woche Schule bekam sie die Hausaufgabe gestellt, eine Biene zu malen. Sie setzte sich zum großen Bruder an den Tisch und meinte ganz stolz, dass sie auch alleine Hausaufgaben machen kann. Also ging ich den Abwasch erledigen. Nach ein paar Minuten wollte ich nachschauen, wie es denn so klappte, aber da war kein Kind mehr da. Der Sohn meinte nur, dass sie draußen sei. Dort lag die Tochter auf dem Bauch in der Wiese. Auf meine Frage, was sie denn da mache, antwortete sie, ob ich den wüsste, ob die Biene am Kopf auch Streifen hat? Na, hättet Ihr das gewusst?
Diese Woche haben wir viel zusammen gelacht und uns erinnert und ich darf nichts davon erzählen! Aber es war so schön, dass es hier erwähnt werden muss.
Liebe Grüsse
Manu
P.S.: Und morgen schau ich auch wieder bei Euch vorbei, versprochen!