Ich habe schon viele von den Projektbeuteln bewundert und mir vorgenommen auch mal einen zu nähen. Dann stellte ich mir jedoch immer die Frage: "Brauch' ich das überhaupt?", ich hab' ja eigentlich meinen schönen Filzkorb???
Tja, vielleicht brauch' ich ihn (bis jetzt) noch nicht, aber das wäre doch die Möglichkeit Jemand anderem eine Freude zu machen. Also habe' ich mal in meinem Stoffvorrat nach Rot gesucht, weil die Farbe mal genannt wurde - und das war sehr schwierig, denn Rot ist nicht unbedingt meine Farbe.
Aber ich habe etwas Rotes gefunden, das sich für den Beutel eignete. Dazu einen blauen Innenstoff ...
... und eine alte Jeans der Tochter. Also erstmal die Tasche abgetrennt und dann den Tunnelzug zugeschnitten.
Als alles zugeschnitten war kam ständig was dazwischen und irgendwann nach einer Woche hatte ich endlich Zeit zu nähen. Die Jeanstasche kam auf die Außenseite mit Label damit man weiß wer hier am Werk war.
Der Mann durfte mir noch bei paar Perlen die Löcher etwas aufbohren, damit die Kordel auch durchpasste.

Und dann war der Projektbeutel (Schnittmuster von hier) endlich fertig. Eine super Größe, da passt alles rein, was Frau so zum Stricken benötigt und ich bin sicher, dass das nicht der letzte Beutel dieser Art war, den ich da genäht habe.
Wie gesagt, der Beutel blieb nicht hier, der machte sich zu Ulrike auf den Weg in den Schwarzwald. Von ihr bekam ich vor einiger Zeit ganz tolle Sockenwolle, aus der ich diese dicken Strümpfe gestrickt habe. Ganz lieben Dank nochmals Uli, die Strümpfe wärmen derzeit am Abend meine Füße. Und falls Ihr Interesse an Wolle oder schon fertigen Strümpfen habt, dürft Ihr Euch gerne mit Euren Wünschen an Ulrike wenden. Einfach hier klicken!
Der Projektbeutel hat mir folgende Bingo Felder am Herbsthandarbeitsbingo gefüllt: Etwas auftrennen, für Jemanden etwas nähen - mein Joker (da kommt noch mehr), mit Jeansstoff nähen und ein altes Kleidungsstück umgestalten. Also stolze vier weitere Felder - aber immer noch keine ganze Reihe und so langsam wird es schwierig.
Und weil es heute mal wieder ums Nähen geht, zeig' ich Euch noch kurz was ich in letzter Zeit gelesen habe: "Der traumhafte Stoffladen" von Amanda Kissel. Ich mag das ja sehr gern, wenn die Lektüre gerade so richtig ins Leben passt.

Und so steht es auf dem Umschlag: Nach dem Tod ihres ungeborenen Kindes verliert Theresa den Boden unter ihren Füßen. Ohne Freund und ohne Job kehrt sie gebrochen zurück in ihre Heimatstadt und bezieht wieder ihr Kinderzimmer bei ihrer Mutter. Der einzige Lichtblick: Sie kann jetzt wieder ihrem Hobby, dem Nähen, nachgehen und beginnt, im Stoffladen ihrer Tante zu arbeiten. Dort zwischen Nähgarn und Nadel fühlt sie sich endlich wieder angekommen. Und auch der Blick aus dem Schaufenster gefällt ihr, läuft dort ihr attraktiver Nachbar Romain über den Platz...
Als auch ihr Bruder wieder nach Hause zieht und die beiden Geschwister eine vor Jahren vergrabene Flaschenpost mit ihrem geheimsten Träumen finden, beschließen sie, sich endlich ihre Jugendträume zu erfüllen. Doch das ist schwieriger als gedacht und schon bald muss Theresa sich entscheiden: Will sie den Träumen der Vergangenheit nachjagen oder liegt das Glück nicht direkt vor ihrer Tür?
Ein typischer Liebesroman, wo ich mit Theresa mitgefiebert habe, wann es endlich wieder Abend wird und sie an die Nähmaschine kann. Es gibt nun keine dramatischen Hochs und Tiefs, einfach ein netter Roman zum Lesen, der mich da in der Bücherei angelacht hat.
Liebe Grüße
Manu
P.S.: Verlinkt wird beim DvD, Creativsalat, Lieblingsstücke, Froh und Kreativ!