Freitagsblümchen Nr. 4 - und was zum Lesen!

-Buch Werbung-

Ups, schon wieder Freitag und somit Zeit für Blümchen. Was soll ich sagen, die Woche hatte es in sich und so habe ich nur im Vorbeihuschen ein paar Tulpen im Supermarkt mitgenommen.

Die Farbe fand ich richtig toll und stellte es mir, passend zur neuen Vase in grau, auch richtig schön vor.

 

Aber ich hatte die Vase wohl größer in Erinnerung und musste die Tulpen notgedrungen woanders unterbringen. 

Das alte Einmachglas war perfekt und wurde mit ein paar Herzen ganz einfach aufgehübscht. Und wo doch nächste Woche Valentinstag ist, passt das doch ganz wunderbar!

 

Und da wir am Montag nochmal so richtig Schnee abbekommen haben und der immer noch nicht ganz verschwunden ist, darf auch das Fell nochmal etwas bleiben. Passend wie vor der Türe, etwas Winter und etwas Frühling!

 

Und wenn es besonders winterlich vor der Türe war, dann habe ich mir eine Pause auf dem Sofa gegönnt und dabei das Buch "Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße" von Maxim Leo gelesen.

 

Und so steht es auf dem Umschlag: Im September 2019 bekommt Michael Hartung überraschend Besuch von einem Journalisten. Der recherchiert gerade über eine spektakuläre Massenflucht aus der DDR, bei der 127 Menschen in einem S-Bahn-Zug vom Bahnhof Friedrichstraße in den Westen gelangten. Der Journalist hat Stasi-Akten entdeckt, aus denen hervorgeht, dass Hartung, der früher als Stellwerkmeister am Bahnhof Friedrichstraße gearbeitet hat, die Flucht eingefädelt haben soll. Hartung dementiert zunächst, ist aber nach Zahlung eines ordentlichen Honorars und ein paar Bieren bereit, die Geschichte grundsätzlich zu bestätigen. Schließlich war er noch nie bedeutend, noch nie ein Held, und wenn es nun mal so in den Akten steht ...

Nur wenig später reißen sich die Medien um ihn, Hartung wird in Talkshows eingeladen, vom Bundepräsidenten empfangen, seine Geschichte soll Vorlage für ein Buch und einen Kinofilm werden. Hartungs Leben fühlt sich plötzlich traumhaft und leicht an. 

Doch dann trifft er Paula, sie war als Kind in jenem S-Bahn-Zug, der in den Westen umgeleitet wurde. Die beiden verlieben sich ineinander - und Hartung spürt, dass er einen Ausweg aus dem Dickicht der Lügen finden muss. Obwohl es dafür eigentlich schon zu spät ist.

 

Michael Hartung besitzt einen Viedoladen mit der er sich mehr schlecht als recht über Wasser halten kann. Eines Tages steht ein Journalist vor seiner Tür und konfrontiert ihn damit, dass er der Held sei der 127 Menschen zur Flucht aus der DDR verholfen haben soll. Er widerspricht zuerst und stellt klar, dass dies nur ein Zufall war und er damit eigentlich nichts zu tun hat. Ein paar Bier später und einer Zusage für ein großzügiges Gehalt, sollte er die Geschichte bestätigen, sieht Hartung das mit der Wahrheit nicht mehr ganz so eng und die Geschichte mit vielen Halbwahrheiten nimmt ihren Lauf. 

Der Journalist Landmann bringt die Geschichte zum 30-jährigen Jubiläum des Mauerfalls ganz groß raus und auf einmal wird Hartung zum gefeierten Helden. Hartung selbst nimmt es in den Interviews nicht mehr ganz so genau mit der Wahrheit und irgendwann ist es zu spät für einen Rückzieher. Als er dann auch noch Paula kennenlernt und sich in sie verliebt, möchte er das Ganze gerne rückgängig machen, aber das ist gar nicht so einfach. 

Die Idee für die Geschichte fand ich klasse, gut und detailgetreu erzählt, so dass man gut erkennen konnte wie die Halbwahrheiten ihn dann zum Helden werden ließen. In der Mitte des Buches war etwas wenig Spannung, die dann aber zum Ende wieder Fahrt aufnahm und das Buch wunderbar enden ließ. 

 

  

 

Herzlichen Dank an den Verlag Kiepenheuer + Witsch für das kostenlose Rezensionsexemplar!

Und morgen nicht vergessen, denn da ist wieder 12 von 12! Ich werde meine 12 am Sonntag nachreichen.

Liebe Grüße

Manu

P.S.: Verlinkt wird noch zu Helgas Blog Holunderblütchen und Nicole die Herzchen sucht!