Samstag, 13. Juni 2020

Freitagsfrage Nr. 21 - Corona und was ist anders

Und nun kommt der Beitrag von dem ich nicht sicher war, ob er überhaupt online geht oder ob er einfach jämmerlich klingt. Im Moment klingt er jämmerlich, weil es mir gerade wieder gut geht. Aber ich stelle immer wieder fest, dass mich diese Coronazeit total nervt und aus dem Gleichgewicht bringt und ich frage mich wirklich was ist denn so anders als sonst? Und dann ist erstmal alles Grau in Grau!


(Der Beitrag war für Freitags geplant, deshalb der Aufbau als Freitagsfrage)

1. Gut, man muss jedes mal beim "Rausgehen" in die Stadt an die Masken denken, was mich jetzt nicht so ganz nervt, ist halt so.

2. Das Tragen der Masken macht mir zwei Stunden gar nichts aus und dann beginnt es ungemütlich zu werden. Ich bekomme schlecht Luft, aber das Schlimmste ist, dass egal welche Masken ich probiere die Brille nicht mehr so sitzt und ich totale Probleme mit der Gleitsichtbrille bekomme, mir wird richtig schummerig und dann bekomme ich stechende Kopfschmerzen. Ich hasse das!


3. Mich nerven diese abwechselnden Büro und Home Office Wochen, es ist kein entspanntes Arbeiten mehr. Die Zeit war vorher schon knapp und nun hetzt man nur noch. Das Ab- und Aufbauen nervt, das daran denken was man alles mitnehmen muss und am Schlimmsten ist das nicht Drucken können um dann alles in der Büro Woche nachzuholen. Alles muss dokumentiert werden! (Und ja ich weiß, dass viele gerne arbeiten würden, wenn sie dürften).


4. Was mich zur Zeit auch sehr stresst und ich lange gar nicht bemerkt habe ist der Geräuschpegel. Eigentlich komme ich heim und es ist still, was ich total mag. Ich habe nie das Radio an und genieße die Ruhe bevor alles nach Hause kommt. Nun ist immer ein Geräusch da und ich lausche ständig. Es wird dauernd telefoniert, gesummt, gelaufen, Kaffee gemacht, kurz geredet, gerufen, Geschirr klappert, es werden Treppen gelaufen... Und ich weiß, alle anderen im Haus lieben es Jemanden zu hören, sie mögen es ständig Menschen um sich zu haben und können auch noch bei lauter Rockmusik das große Einmaleins rückwärts aufsagen. Ich dagegen hätte es gerne ab und zu leise und die Geräusche bringen mich manchmal echt an Grenzen.

5. Ich glaub' am allermeisten komme ich nicht damit klar, keine Zeit mehr für mich zu haben. Egal wo ich mich aufhalte es ist ständig Jemand da. Das muss kein Stören sein, das reicht wenn einer nur kurz frägt: "Auch ein Kaffee?", was ja eigentlich nett gemeint ist. Nein, ich möchte eigentlich nur den Haushalt machen (ohne Rücksicht zu nehmen, ohne um Jemand rum zu laufen), einfach nur fertig werden und vielleicht eine kleine Auszeit nehmen wann ich es für richtig halte um dann mit neuem Tempo weiter zu machen. Das ist im Moment sehr schwierig (nicht nur für mich, ich weiß das)!

Früher hat mich das alles nicht gestört, es war ständig Leben in der Bude, viele Kinder täglich zu Besuch und der Geräuschpegel auch nicht gerade klein. Hat es mich da nicht gestört, weil ich wusste das bei den Geräuschen alles in Ordnung war?


Keine Ahnung, ich stelle nur fest, je länger diese Zeit dauert desto dünnhäutiger werde ich. Und Ihr so? Könnt Ihr der Zeit nur Positives abgewinnen, was ja durchaus auch bei uns der Fall ist. Irgendwann wird uns rückblickend diese Zeit nicht mehr so stressig vorkommen wie sie es heute zu sein scheint und bis dahin geben wir unser Bestes. *G*

Viele Grüße
Manu

Nachtrag: Nachdem ich diesen Beitrag geschrieben habe und wir uns innerhalb der Familie darüber unterhalten haben, sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass der Mann nun auch wieder abwechselnd eine Woche ins Büro geht und zwar immer in der Woche in der ich Zuhause bin. Somit können wir uns den Platz im alten Zimmer der Tochter teilen und der Hobby/Nähraum steht ständig zur Verfügung. Es wird leiser und auch der Sohn kann dann ungestört seine Online-Vorlesungen besuchen. Mit den Essenszeiten wird es einfacher, denn es müssen sich nur zwei Leute abstimmen und einer kann immer in den oberen Stock ausweichen wenn es in der Küche klappert. Der Mann oder ich sind somit immer abwechselnd im Tal und der Zwischendurch Einkauf kann nach Büroschluss erledigt werden, was auch eine Erleichterung bedeutet. Wir sind gespannt wie es werden wird!

17 Kommentare:

  1. Liebe Manu,
    Punkt 4 und 5 stimme ich Dir zu, ich mag es auch, wenn ich alleine zu Hause bin, meine Ruhe habe und alles genau so machen kann, wie ich es möchte.
    Das ist leider im Moment nicht so und wird vor September auch nicht so sein.
    Dann hoffe ich, ist Homeoffice und vorbei und die Uni wieder geöffnet.
    Und ja, die Geräusche, die machen mich auch wahnsinnig.
    Darum stehe ich morgens so früh auf, dann schläft hier noch alles und ich kann richtig durchatmen.
    Alle anderen Punkte stören mich weniger, da bin ich pflegeleicht.
    Die Maske finde ich nur beim Kleidershopping hinderlich, ansonsten kann ich gut damit leben.
    Nun Kopf hoch, es wird ja bei Euch, und irgendwann lachen wir über alles.
    Ganz lieben Gruß
    Nicole

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  2. Hallo liebe Manu,
    mich stört es an manchen Tagen auch, das ich nicht alleine und in Ruhe meine Arbeiten erledigen kann.
    Da ich ein Frühaufsteher bin, versuche ich mir meine kleinen Auszeiten morgens in der Frühe zu nehmen.
    Ansonsten komme ich mit der Situation ganz gut zurecht.
    Später werden wir sicher über die "Coronazeit " noch viel zu erzählen haben.
    Ich wünsche dir noch einen schönen Abend.
    Liebe Grüße
    Tina

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  3. Hallo Manu,
    ich kann da zwar nicht aus aktueller Erfahrung sprechen, aber ich weiß wie sehr es mir "auf die Ketten" geht, wenn ich arbeiten muss und alle anderen haben frei, wollen bekocht und bespaßt werden etc.
    Hier läuft das Arbeiten unter corona zum Glück relativ normal ab. Es gibt zwar mehr und anderes zu tun, aber jeder "durfte" normal arbeiten.
    Ich finde es gut, dass Ihr Euch noch mal abgestimmt und neu organisiert habt
    Gute Nerven!
    Elke

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  4. Liebe Manu,

    ja, das kann ich auch gut verstehen!!! Die neue Lösung klingt gut und so drücke ich die Daumen dass es so besser klappt und Du zu mehr innerer Ruhe und und vorallem wieder zu Musestunden kommst.

    Liebe Grüße
    Kerstin

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  5. Danke, Kerstin, du sprichst mir aus der Seele. Ich lese schon soo lange bei dir mit und es ist immer ein grosses Vergnügen kurz in dein Leben einzutauchen.
    Mir geht es schon seit Januar so, da mein krebskranker Mann zuhause ist und auch homoffice macht, ich seit März mehr oder weniger. Die Ruhe fehlt mir so, einen Morgen ganz alleine in der Wohung herumzuwuseln oder eben auch nicht. Und dann die ganze Dokumentation, was wann gemacht wurde, mein Chef ist das sehr pingelig. Speichere also Dokumente zweimal, unter dem normalen Ordner und in einem Ordner Homeoffice, erledigte Arbeiten...
    Aber was gutes hat es, unser Asperger Sohn hat diese Zeit wunderbar gemeistert, hat sich Pläne gemacht und sich daran gehalten und er konnte auch, den Papa noch geniessen. Das freut mich besonders.
    Ich bin aber dann froh, wenn die ganze spezielle Zeit vorbei ist und man wieder durchschnaufen kann, im übertragenen wie im wörtlichen Sinn.
    Herzliche Grüsse aus der Schweiz
    Silvia (Smaragd0504 bei Instagram)

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  6. Meinte natürlich Manu! Tststs, lesen sollte man können.

    Smaragd0504

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  7. Ja, ich stimme Dir zu....mit den Masken....habe jetzt eine für mich gefunden...wo die Gleitsichtbrille nicht beschlägt, bzw. nicht so arg und sehr angenehm zu Tragen ist..."Origami-Schnitt"...ich wechsle meine Masken täglich bzw. mehrfach am Tag...weil feucht, nicht angenehmen und mehr. Wenn ich dagegen meine KollegInnen sehe...immer die gleiche Maske...schüttel. Ich genieße es zur Zeit alleine im Büro zu sitzen, ungestört meine Arbeit zu erledigen...aber trotz Kurzarbeit habe ich mehr zu tun, als vorher...seufz...

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  8. Hallo Manu, ich sehe das ganze weniger Grau, aber meine Tochter hat auch das Problem, dass ihr die Ruhe , die Stille für sich selbst fehlt. Ich mache jeden Mittag meine Meditation, tut mir gut. Wünsche dir, dass du wieder gut zu dir selbst findest, fall nicht in ein graues Loch, das Leben ist bunt und die Grauen Tage malen wir uns bunt an ! Liebe Grüße von Kathrin

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  9. Es ist richtig, sich auch den blöden Kram mal von der Seele zu schreiben und später die Probleme mit dem Rest der Familie zu lösen.

    Corona ist hier kein Problem, mich nervt aber die ständige Berieselung von Gebabbel aus einem der Zimmer. Meist hört meine Kleinste so laut und jetzt auch noch irgendwelche doofen Tuberinnen, die nichts zu labern haben als unnützen Kram. Da könnte ich den Laptop aus dem Fenster schmeißen.

    Nana

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  10. Liebe Manu,

    natürlich müssen wir die Zeit neu gestalten und überdenken. Was passt gerade und was nicht? Für uns ist es reine und pure Familienzeit. Nee, nicht ganz aber das zu Hause bleiben ist eher entspannend. Die Kiddies sind super und halten sich an die Absprachen. Es funktioniert sehr gut. (grins)

    Ich drücke euch die Daumen das ihr eine für euch gute Lösung gefunden habt und viele liebe Grüße deine nähbegeisterte Andrea

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  11. Liebe Manu,
    ich drück Euch die Daumen, dass es besser wird.
    Bei uns klappt es recht gut, was aber sicher daran liegt, dass unser Kleiner noch daheim ist und ich sowieso nie alleine bin. Da stört es jetzt nicht so, dass der Große auch noch da ist.
    Alles Liebe
    Tanja

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  12. Hallo liebe Manu,
    zuerst: ich finde es total richtig, dass auch solche Gedanken hier bei dir am Blog Platz finden.
    Manchmal sieht man klarer und fühlt sich schon gleich wohler, wenn alles klar sortiert und aufgeschrieben ist. Umso besser, wenn auch gleich noch Gespräche mit deinen Lieben die Folge waren und ihr Dinge regeln konntet.

    Bei mir Zuhause ist es still.
    Trotzdem hat sich auch in meinem Leben durch Corona viel verändert.
    Ich bin genervt und noch etwas anderes, für das ich, es zu beschreiben, kein Wort finde.
    Darüber hinaus, was du auch nicht vergessen darfst, ist da im Hinterkopf (zumindest bei mir) die Unsicherheit und Angst vor diesem Virus. Was, wenn jemand ernsthaft erkrankt, der mir am Herzen liegt? Was, wenn ich selbst erkranke? Was, wenn jemand stirbt?
    Ich drück dich mal aus der Ferne. Garantiert kontaktlos.
    Claudiagruß

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  13. Jap, ich auch: Keine Zeit mehr für mich, dauernd irgendwelche - zwar erwachsene Kinder, die noch studieren - und immer Geräusche.... Jetzt sind Semesterferien, da ändert sich gerade nochmal gar nichts...
    Da hilft nur, Absprache und einfach mal raus gehen, wenn es mir zuviel wird. Jetzt geht die Freundin vom Sohn auch wieder zurück, ich mag sie wirklich!!- aber das ist jetzt ach gefühlten 10 Wochen auch mal wieder gut...
    Herzlichst
    yase

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  14. Da hilft nur reden und sich wirklich eigene Freiräume schaffen. Das habt ihr nun gemacht, super;O) Zum Anfang war ich auch total vom Homeoffice genervt. Ständig war was zu hören, telefonieren, man musste immer Rücksicht nehmen.....jetzt kommen wir super klar, haben sogar etwas mehr Zeit und drehen jeden Tag eine große Runde "übers Feld"
    Liebe Inselgrüße
    Kerstin

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  15. Liebe Manu,
    nun auch noch von mir ein Kommentar...
    Das Wort mit C...eigentlich hätte ich jetzt erholt wieder in die Arbeit starten sollen, ich durfte vieles meiner Arbeit nicht tun. Aber ich spüre nichts von Erholung, das ständige checken, was geht, was geht nicht, das Einstellen auf Lockerungen, neue Ordnungen, das kostet mich Kraft. Nun wird manches wieder möglich, aber mit riesigem Aufwand. Hygienekonzepte...und dann auch noch der versuch, die bei den Kindern durchzusetzen...ich fühle mich ausgelaugt.
    Wir hatten auch unsere großen studierenden Kinder da, ich habe mich zunächst gefürchtet, aber es lief gut, wir hatten eine besondere Zeit zusammen und konnten es genießen. Das war dann mal positiv.
    Ich wünsche Dir gute Nerven zum weiteren Durchhalten!
    Birgit

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  16. Das ist doch schon mal ein guter Anfang, liebe Manu.
    Ihr habt drüber gesprochen und eine Lösung gefunden, mit der alle leben können. Das wird sicher klappen!
    Ich z.B. bin total gern im homeoffice - ok... ich gehe zum Arbeiten in den Keller, da stört mich eh niemand. Nicht drucken ist echt nervig. Ständig auf 2 Bildschirmen unterwegs und einer davon noch geteilt.. sieht ein bisschen aus wie bei James Bond, oder so - lach.
    Maske tragen finde ich schon beim Einkaufen echt nervig, aber wir können es nun mal gerade nicht ändern. Augen zu und durch, gibt Schlimmeres.
    Ich bin sicher, wenn ihr euch an den neuen "Turn" gewöhnt habt, wirst du auch wieder eine bisschen Zeit für dich finden. Also...schön das Krönchen richten, Kopf hoch und lääächelnnnnn

    liebe Grüße
    Nicole

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  17. Liebe Manu
    Ich drücke dir die Daumen, dass es mit der neuen Planung wieder mehr Ruhe und Freiheiten für dich gibt.
    Bei mir war es gerade umgekehrt, nach der verordneten Schliessung war es bei uns schon fast gespenstisch still und seit dem 11. Mai geht es langsam Schritt für Schritt in Richtung Normalzustand. Masken sind bei uns zum Glück gar kein Thema. Mir reicht es schon eine beim Coiffeur zu tragen.
    Alles Gute und liebe Grüsse
    Doris

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Danke für Deinen netten Kommentar!

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