Freitag, 15. November 2019

Die Fotografin


Wie am Sonntag berichtet habe ich "Die Fotografin - am Anfang des Weges" von Petra Durst-Benning gelesen. Das Buch spielt in der Leinenweberstadt Laichingen, also hier in der Gegend. Petra Durst-Benning kommt auch aus der Gegend und da ihr Papa ein Antiquitätengeschäft in Kirchheim hatte und ein paar Sammlerstücke für das Freilichtmuseum Beuren gestiftet hatte, liegt es nahe diesen Bericht mit Fotos von meinem letzten Besuch dort auszuschmücken.


Aber nun zum Buch, so steht es auf dem Umschlag: Minna Reventlow, genannt Mimi, war schon immer anders als die Frauen ihrer Zeit. Es ist das Jahr 1911, und während andere Frauen sich um Familie und Haushalt kümmern, hat Mimi ihren großen Traum wahr gemacht. Sie bereist als Fotografin das ganze Land und liebt es, den Menschen mit ihren Fotografien Schönheit zu schenken, genau wie ihr Onkel Josef, der ihr Vorbild ist.
Als dieser erkrankt, zieht sie in die kleine Leinenweberstadt Laichingen, um ihn zu pflegen und vorübergehend sein Fotoatelier zu übernehmen. Ihm zu liebe verzichtet sie nicht nur auf ihre Unabhängigkeit, sondern sieht sich in Laichingen zunächst auch den misstrauischen Blicken der Dorfbewohner ausgesetzt, da sie mehr als einmal mit ihrem Freigeist aneckt. und als bald ein Mann Mimis Herz höher schlagen lässt, muss sie eine Entscheidung treffen...


Als ich am Lesen war, hatte ich immer das Fotoatelier aus dem Freilichtmuseum vor Augen, genau so wurde es im Buch beschrieben. Ich konnte mich gut in die Zeit hinein versetzten und mir vorstellen wie schwer es als Frau war sich in diesem Beruf durchzusetzen bzw. überhaupt in einem Beruf.


Man kennt die starren Familienfotos aus der damaligen Zeit und wird in Buch von der Leidenschaft Mimis mitgerissen diese starren Fotos in natürlich umzuwandeln. Wie sie versucht den Menschen mit bestimmten Requisiten ihre Einzigartigkeit bewusst zu machen und dies in einem Foto festzuhalten.


Allerdings stößt sie auf manch Widerstand, denn die Weberstadt Laichingen war damals noch nicht allzu weltoffen. Man bekommt Einblicke in den Beruf wie er damals ausgeführt wurde. Mir zum Beispiel war nicht bekannt, dass damals schon Bilder retuschiert wurden, z.B. Taillen schmaler gemacht wurden, die Person einige Haarsträhnen mehr bekam oder sogar ganze Warzen verschwanden, ich dachte immer klick und fertig war das Foto, denn damals konnte man auch nicht zig Fotos machen und das Beste aussuchen, nein damals musste man sparsam mit dem Material sein. Aber das kennen wir ja noch aus unsrer Kindheit, da war es auch immer spannend wenn wieder ein Film entwickelt wurde, oft genug konnte ich mich nicht mehr daran erinnern was für Fotos ich gemacht hatte.

(Die Dunkelkammer)

Eine spannende Geschichte über einen Frau die nach einem abgelehnten Heiratsantrag ihren Weg geht und die sich keine Steine in den Weg legen lässt. Flüssig zu Lesen und total glaubwürdig geschrieben. Den zweiten Band habe ich ebenfalls schon gelesen und bin nun gespannt auf den nächsten, der im Frühjahr 2020 erscheinen wird!


Liebe Grüße
Manu

P.S.: Mal wieder unbezahlte Werbung!

10 Kommentare:

  1. Liebe Manu,

    Danke für diese tolle Vorstellung des Buches und die passenden Bilder dazu.
    Rundum gelungen, das muss ich schon sagen.
    Packe das Buch nun auf meine Wul =)

    Wünsche dir einen tollen Freitagabend

    LG Sheena

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  2. Hallo liebe Manu,
    Danke für die Buchvorstellung. Solche Geschichten lese ich gerne.
    Hab noch einen angenehmen Abend.
    Liebe Grüße
    Tina

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  3. Klingt sehr gut und ich müßte auch mal wieder für ein paar Stunden die Nase in ein gutes Buch stecken.

    Nana

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  4. Hallo Manu,
    ich warte auch schon auf den dritten Teil. Kennst du schon die Kurzgeschichte aus der Reihe? Ideal für die Adventszeit.
    Lg, Tanja

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  5. ...ich habe beide Bücher auch sehr gerne gelesen, liebe Manu,
    und bin erfreut, dass es nun sogar einen 3. geben wird, das habe ich noch gar nicht mitbekommen...danke für den Tipp,

    dir ein schönes Wochenende,
    liebe Grüße Birgitt

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  6. Danke für die Buchvorstellung, diese beiden von Petra Durst- Benning kenne ich noch nicht. Habe aber schon verschiedene andere Bücher dieser Autorin gelesen und fand alle wirklich gut.
    Schönes Wochenende und liebe Grüsse
    Doris

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  7. Liebe Manu,
    solche historischen Geschichten mag ich sehr und wenn noch eine Liebesgeschichte dabei ist-perfekt!
    Wusste auch gar nicht,daß damals schon retuschiert wurde.
    Ein erholsames Wochenende wünscht dir
    Kristin

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  8. Liebe Manu,
    danke für den Buchtipp, ich bin immer empfänglich für gute Buchvorschläge. Besonders die passenden Fotos machen diese Buchvorstellung ganz besonders schön !!! Ja, lustig war das damals oft, wenn ein Film nach Monaten erst ausgeknipst war und man dann ganz überrascht war, was man alles fotografiert hatte. Kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Ich mache heute oft an einem Tag mehr Fotos als früher in einem ganzen Urlaub...
    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende, liebe Grüße
    Karen

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  9. Hallo Manu , ich habe beide Bände schon gelesen ,jetzt freue ich mich schon auf Teil3. Danke für die tollen Bilder und die ausführliche Buchvorstellung. Lg Hilde

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  10. Liebe Manu,
    vielen Dank für die interessante Buchvorstellung. Historische Romane lese ich sehr gerne. Zur Zeit komme ich zwar nicht oft zum lesen, aber es wird ja auch mal wieder ruhiger und dann habe ich auch wieder Zeit meine Wunschliste abzuarbeiten.
    Liebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen

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