Freitag, 24. November 2017

Freitagsfrage Nr. 12 - Thema: Kinder bei Regen beschäftigen



Als es neulich mehrere Tage ununterbrochen geregnet hat und die Tochter stöhnte wie sie die zu betreuenden Kinder im Haus beschäftigen solle, stellte sich mir folgende Frage: Was haben denn meine Kinder gemacht, wenn es tagelang geregnet hat?

Ich muss sagen, die waren irgendwie immer beschäftigt, und wenn Langeweile aufkam haben wir immer wieder auf altbekannte Beschäftigungen zurückgegriffen. Hier sind mal fünf davon:

1.Wir hatten von der Uroma eine Kiste mit mit vielen, alten Knöpfen geschenkt bekommen. Die hatten alle Farben und Formen und es war immer interessant wer den schönsten oder größten fand. Dann haben sie auf dem Boden Bilder und Landschaften gelegt. Die waren unwahrscheinlich groß und mindestens ein Meter breit. immer wieder wurde etwas umgelegt und angebaut. Auch Straßenbegrenzungen konnte man wunderbar damit legen und nachher die Autos darin fahren lassen.


2. Die Tochter musste mit ihrem gebrochenen Arm zur Ergotherapie und bekam folgende Hausaufgabe. Wir mussten eine riesige Schüssel mit Linsen füllen und dort musste sie verschiedene Greifübungen durchführen. Als die Linsen nicht mehr gebraucht wurden, schütten wir sie auf ein Tablett und die Zwei nahmen Siku-Bagger zur Hand und es wurde von links nach rechts gebaggert. Die Linsen mussten abgefahren werden zur nächsten Baustelle usw. sie waren gut beschäftigt.

3. Von Oma und Uroma bekamen wir Wollreste in großen Mengen geschenkt. Mit den bunten haben wir auf dem Webrahmen gewoben. Mit den hässlichen Grau- und Schlammtönen wurde das Kinderzimmer in ein riesiges Spinnennetz verwandelt. Der Bobbel wurde am Stockbett festgemacht und dann spinnten sie ihr Netz durch das komplette Zimmer. Kaum war ein Bobbel leer, mussten alle versuchen ohne hängen zu bleiben das Zimmer zu durchqueren. Es gab Tage, da kam ich nicht mehr ans Bett um Gute Nacht zu sagen. *g*


4. Wir wohnen nahe an den Felsen und so manches mal bekamen die Kinder mit, wie die Bergwacht ausrücken musste. Unsere Galerie eigente sich deshalb gut als Spielplatz wo sämtliche Autos und Puppen aus Schluchten gerettet oder abgeseilt werden mussten. Karabinerhaken waren immer ein gutes Geburtstagsgeschenk für die Jungs. Im Winter wurden Schneekristalle aus weißem Papier ausgeschnitten und Frau Holle gespielt.

5.  Und schlussendlich waren Wasserfarben auch immer sehr beliebt. Am meisten wurde wahrscheinlich ein Gummistiefel gemalt, dann das Papier gefaltet und der Abdruck war auf der anderen Seite Spiegelverkehrt zu sehen. Dann wurden mit schwarzer Farbe und viel Wasser Kleckse drauf getropft und das Ganze mit dem Strohhalm verblasen (das ist glaub ich kein richtiges Deutsch, aber ich hoffe ihr versteht was ich meine). Wir hatten eine ganze Bildergalerie voller dreckiger Gummistiefel in der Wohnung hängen.


Eigentlich gibt es ganz viele Beschäftigungen wenn ich so nachdenke. Wir haben Formen auf Papier gemalt und sie durften abwechselnd mit der alten Singer-Nähmaschine ohne Faden die Formen nachnähen, so dass tolle Lochmuster entstanden. Wir haben auf Meterpapier 6m lange Bildergeschichten gemalt, allles aufgerollt und dann aus einer Schachtel einen Fernsehr gebastelt. Die Rolle wurde als Film eingelegt und von einer Seite zur anderen Seite mittels zwei Hölzern ab- bzw. aufgerollt. Da gab es immer richtige Filmaufführungen und nach stundenlangen Vorbereitungen wurde dann immer um Popcorn gebeten. *g*

Und was war Eure Lieblingsbeschäftigung bzw. die Eurer Kinder?

Liebe Grüße
Manu

8 Kommentare:

  1. Die Knopfkiste der Oma, die war auch für mich das aufregendste Spielzeug. Wenn ich sie öffnen durfte, war das immer ein Fest. Wahrscheinlich sammle ich deshalb auch heute noch Knöpfe. Kindheitsmuster halt.
    Lieben Gruß und ein schönes Wochenende
    Katala

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    1. Und verkleiden natürlich. Die Schränke auf dem Boden mit den alten Klamotten plündern. Wie konnte ich nur vergessen, das zu erwähnen.
      LG
      Katala

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  2. Hallo Manu,
    da waren deine Kinder ja immer gut beschäftigt.
    Als wir noch kleiner waren hatten wir einen Kaufmannsladen und ein Kasperle Theater. Mama hat mit uns gebastelt und gemalt und Papa mit uns gespielt. Schwimmen gehen war auch immer toll. Oft waren wir aber auch mit Regenanzug und Gummistiefeln in der Natur unterwegs, sind in Pfützen gehüpft und haben Staudämme gebaut.
    Ach, sind das schöne Erinnerungen.
    Liebe Grüße, Kerstin

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  3. Liebe Manu,
    also uns wurde damals in der Kindheit auch nicht langweilig.
    Es wurde gemalt,mit Puppen gespielt oder die Sammelbildchen bewundert im Album.Poesiealben gab es ja auch zum Beispiel oder ich habe gelesen.Gesellschaftsspiele waren auch eine schöne Beschäftigung.
    Traurig,daß die meisten Kinder heutzutage nur noch am PC oder Fernseher hängen...
    Ganz liebe Grüße von
    Kristin

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  4. Liebe Manu, ich kann mich auch nicht erinnern, dass da jemals Langeweile aufkam. Als Kind habe ich selbst kilometer von Kordeln gedreht. Ich hatte eine Kiste voll mit bunten Kordeln und hütete die wie einen Schatz. Und, wo ich erst heute morgen dran denken musste, ich habe immer Häuser gemalt, die Fenster mit Papier hinterklebt und so geschnitten, dass ich sie öffnen konnte und dann innen noch was reingemalt.
    Ich fand das toll:-))
    glg Susanne

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  5. Mir kommt da spotan in den Sinn, dass wir aus dem Katalog z.B. Ackermann, Köpfe ausschnitten und daraus Polizeiermittlungen aufschrieben. Das ging von "Gesucht" bis hin zu "vermisst". So haben wir uns richtige Ordner angelegt. Aber ich war auch viel Draussen und habe mir Natursachen mit nach Hause genommen und daraus gebastelt, getrocknet, gepresst etc.
    Ach ja die Kinderzeit war doch auch etwas Schönes. Vor allem uns war es bestimmt weniger langweilig als den Kids heute ;)
    Lieber Gruss Heidi

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  6. Liebe Manu,
    Langeweile gab es bei uns auch nicht oder nur ganz wenig, was auch wichtig ist, denn in dieser Zeit überlegt man sich, was man tun könnte.
    All das was du aufzählst (außer das Baggern von Linsen) wurde auch bei uns praktiziert.
    Mit ``Spinnweben´´wurde besonders gerne der Türrahmen zum Kinderzimmer versehen, damit die Eltern nicht rein kommen konnten. Unten ließen sie nur ein kleines Loch, wo sie durchkriechen konnten.
    Es wurden Kartons verbastelt, Knete geformt, Stoffreste zerschnitten und zu Bildern zusammen gefügt, gemalt und vieles weitere.
    Es ist sehr schade, dass vielen Kindern solche Möglichkeiten gar nicht mehr gegeben werden.
    Herzliche Grüße von Heike

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  7. So ähnlich sah es bei uns auch aus. Natürlich wurden auch Gesellschaftsspiele rauf und runter gespielt.
    Herzlichst Ulla

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