An einem regnerischen Sonntag im Januar zog es uns in die große Stadt, zu der Sonderausstellung: "Kaufen, shoppen, klicken seit 1950". Tja, wie hat sich die Kaufwelt eigentlich in den letzten Jahrzehnten verändert?
Wenn man an die Kassen/Kassensysteme denkt, da hat sich manches getan. Aber auch an den Einkaufstüten kann man die Entwicklung sehen. Könnt Ihr Euch noch an diese Pakettragegriffe aus Holz erinnern die man früher beim Kauf eines schweren oder sperrigen Paketes mitbekam? Dann kamen die Plastiktüten, gefolgt von den Jutebeutel, die dann von den Papiertüten abgelöst wurden. Und heute sind wir wieder bei den Paketen, allerdings tragen wir sie nicht mehr nach Hause, sondern sie werden geliefert.
Es gab einen Überblick von 1950 zu heute, was es damals für Geschäfte in der Einkaufsstraße gab und welche heute. Viele Schneidereien gab es, und heute nur noch Änderungsschneidereien. Auch das Musikgeschäft, in dem ich meine erste Flöte aussuchen durfte und später dann die Noten fürs Akkordeon und die Gitarrensaiten gekauft hatte, gibt es nicht mehr. Aber ich konnte lesen, wie lange es schon meinen Lieblingsteeladen gibt.
In einer Seitenstraße gelegen, kaufe ich auch heute noch gerne dort ein und das schon mehr als 25 Jahre. Ich mag nach wie vor die schönen großen Teebüchsen und den Geruch dort. Allerdings kaufe ich heute keinen "Kaminfeuer Tee" mehr, sondern lieber einen Rooibusch Tee.
Die große Stadt hat sich schon sehr verändert. 1954 gab es dort rund 6.000 zugelassene Autos und 1971, in dem Jahr als ich geboren wurde, waren es bereits 30.000. Und klar, dass sich bei der Masse an Autos die Eltern auch Gedanken um die Sicherheit der Kinder machten. Noch lange nicht gesetzlich vorgeschrieben, hatte ich so ein Model in Blau/Weiß als ersten Autositz.
Es gab noch alte Kataloge zu sehen, in denen ich als Kinder immer geblättert hatte. Gamaschen, Parkuhren, alte Waagen und ....
Wir schwelgten in Erinnerungen und als wir zu der Wand kamen, schmunzelten wir über manch Einkaufserlebnis, das die Besucher auf Zetteln an der Wand für alle ersichtlich aufhängten. Und wir kamen auch ins Grübeln über die Frage wie wir uns eigentlich die Einkaufswelt in Zukunft vorstellen...
???
Ich hoffe wir bekommen wieder etwas von dem früheren Charme der kleinen Geschäfte (wie das Teelädchen) zurück. Mit einem feinen, erschwinglichen Angebot und netten Verkäufern und nicht so wie hier in der Vorstellung der Besucherin:
Hört sich spannend an!! Solche Autositzchen hatten mein Bruder und ich auch - ohne Gesetzt schon, man stelle sich das vor.... Ich erinnere mich, das Allerutopischste, was wir uns vorstellen konnten: man kann beim Telefonieren sein Gegenüber sehen.... Vielleicht kann man sich wirklich irgendwann sie Pizza drucken...
AntwortenLöschenHerzlichst
yase
Liebe Manu,
AntwortenLöschenich finde solche Zeitreisen immer richtig klasse. 👍😊
Die kleine Kanne finde ich super, sooo schön rund.
Ich mag Retro ja total gerne.... . 😁
Viele liebe Grüße deine nähbegeisterte Andrea 🍀
Solche Ausstellungen mag ich sehr liebe Manu,
AntwortenLöschenda kann man siechst schön in seine Kindheit zurückversetzen.
Die Teekanne sieht hübsch aus.
Dir einen kuscheligen Abend, lieben Gruß
Nicole
Ein schöner Rückblick und ich muß sagen, ich wünsche mir auch ein bisschen was vom früheren Einkaufserlebnis zurück.
AntwortenLöschenIn meiner Heimatstadt Offenbach gab es immer den Musik-André. Das Haus André war seit ein paar hundert Jahren nicht nur bekannt für seine Instrumente, vor allem aber für das Verlegen von Noten. Tja, sie hatten damals zwei Geschäfte.... dann eines... heute keines mehr und während ich das schreibe, wollte ich recherchieren, seit wann es das Geschäft gab. Und was soll ich Dir sagen? Es gibt es noch, im gleichen Haus, unter gleichem Namen (naja, daraus wurde Musikhaus André). Seit 1774. Wie konnte ich denken, dass es das nicht mehr gibt? Hm... ich freue mich.
Nana
Liebe Manu, diese große Stadt !? kann ich leider nicht erraten, denke es ist deine Heimatstadt nach dem Bild eines Hauses.
AntwortenLöschenDas Pakettrageholz kenne ich auch noch sehr gut. Sehr schön anregend ist deine kleine besuchte Ausstellung.
Auch in unserem Ort gab es viele Veränderungen, fast alle kleinen Gewerbebetriebe wie zwei Bäckereien, Schuhmacher, drei Schlachtereien, drei Einzelhandelsgeschäfte, Gärtnereien Blumenläden drei Friseure ... sind verschwunden. Dennoch sind wir froh, dass es einen schönen Lebensmittelhandel mit noch Frischwaren, eine Poststelle, eine Apotheke, einen Blumenladen einen Friseur, aber auch Fahrschule und diveres gibt. Und diese bleiben auch nur, wenn wir dort unsere Einkäufe tätigen.
Die großen Discounter und auch der Onlinehandel haben in meiner Heimatstadt Rendsburg zu einem großen Ladensterben geführt.
Dort kaufe ich auch noch meine Bücher in einem schönen Buchladen und niemals online.
Dort sind nun schon sehr viele Geschäfte verwaist. Dagegen haben Läden wie in Eckernförde oder Husum an touristischen Punkten eine bessere Chance zu bestehen.
Liebe Grüße von Frauke
der Kommentar war unabsichtlich automatisch annoym
LöschenLiebe Manu,
AntwortenLöschenja das macht Spaß einzutauchen in die vergangene Zeit, Schön dass wir einen kleinen Einblick bekommen haben. Ich hoffe, dass wir unsere kleinen Geschäfte und Innenstädte irgendwie erhalten können denn so etwas wie es die Besucherin beschreibt möchte ich nicht in Wirklichkeit erleben :-(( das wäre ja traurig oder ?
Liebe Wochenendgrüße
Kerstin und Helga
Eine interessante Ausstellung, die würde mir auch gefallen. Genau so wie die hübsche kleine Teekanne. Leider habe auch ich mein Einkaufsverhalten seit Corona auf mehr online geändert :( aber dafür kaufe ich ganz gern Lebensmittel und kleine Geschenke in unserem örtlichen Dorfladen. In dem Dorf, wo ich aufgewachsen bin (ca. 3.000 Einwohner), hat am 31.12. nach 87 Jahre der Lebensmittelladen geschlossen, seine zwei Filialen in anderen Ortsteilen sind schon lange zu. Als ich Kind war gab es zusätzlich noch zwei oder drei andere Lebensmittelgeschäfte, die sind schon ewig weg. Nun muss jede/r einige Kilometer ortsauswärts zu den großen Geschäften fahren. Im Ortskern ist es jetzt ziemlich tot, der Metzger hat schon vor 2 Jahren geschlossen. Schade ... Hab ein schönes Wochenende, Christine
AntwortenLöschenSolche Ausstellungen finde ich total interessant, liebe Manu und daher habe ich dich gerne begleitet. Schön ist es auch, wenn man sich an vieles aus Kindertagen noch erinnern kann, das macht den Aufwand der Ausstellungsmacher noch ein wenig wertvoller für mich. Ich erinnere mich an die Ausstellung im Haus der Geschichte in Bonn - ein Bericht im Blog konnte ich nach Rücksprache nicht schreiben -, die wir im Dezember mit Freunden besucht hatten und da gab es viele ähnliche Entdeckungen. Die Welt des online-shoppens ist nicht so meine, lieber habe ich den direkten Kontakt in den Läden, die Haptik des Produkts und das "Shoppingerlebnis" z.B. mit anschließendem Käffchen. ;-) Aber manches ist ja nur noch im Onlinehandel schnell lieferbar.
AntwortenLöschenNun wünsche ich dir ein feines Wochenende - lieben Gruß von Marita